Auf dem Premiumweg: HOCHGEFLOGEN

Kleine Gruppe, grosse Runde, edle Pferde, schönstes Wetter, weite Sicht, flotter Schritt:

5 Wanderer, ganz ohne gendern, aber zwischendurch genüssliches schlendern.

15 km, 330 hm,  Gestütshof St. Johann, Hohe Warte, Fohlenhof, Dettinger Höllenlöcher, Sonnenfels, Olgafels, Rossfeld, Grüner Fels, Eninger Weide.

 

Letzte Hilfe Kurs

Mut zum offenen Umgang mit Trauer und Tod –  Mut, Hilflosigkeit zuzugeben –  Mut, Hilfe anzunehmen – Mut, eigene Wünsche für den letzten Lebensweg zu durchdenken. All dies haben die 22 TeilnehmerInnen des Letzten Hilfe Kurses, durchgeführt vom Hospiz Donau-Schmiechtal gelernt und auch bewiesen! Zusätzlich gab es ganz praktische Beispiele, wie mit kleinen Handgriffen geholfen werden kann bei Erleichterung der Lagerung, Linderung von Schmerzen und Übelkeit oder Mundtrockenheit. Auch Administratives wie Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht kam nicht zu kurz.

Eine sehr gelungene Veranstaltung, ein Dankeschön an Brigitte und Karin vom Hospiz Donau-Schmiechtal und die vielen mutigen TeilnehmerInnen aus Seissen und Umgebung.

Märzenbecher und Kelchbecherlinge im Wolfstal

Durch den grün bemoosten engen  Schluchteingang ging es für 21 teils nicht mehr  ganz jugendliche Wanderer ins Wolfstal mit seinen tausenden, in voller Blüte stehenden Märzenbechern und einem Meer von Zinnoberroten Kelchbecherlingen. Das Alter des jüngsten Teilnehmers soll hier mal verschwiegen werden, doch der älteste Mitwanderer zählte stolze 93 Lenze und marschierte der Gruppe knapp 6 km flott voran! Respekt Günther!! Die Einkehr im Mochentaler Schlossstüble gestaltete sich kuschelig eng, da trotz des Wochentags auch andere Albvereinler die Blütenpracht im Wolfstal bewundert und bewandert hatten — doch keiner kam zu kurz und nach riesigen Kuchenstücken und Kaffee konnte hochzufrieden die Heimfahrt angetreten werden.

 

Durchs Böttinger Trockental und über die Hochfläche der Kohlplatte nach Mehrstetten

Gut dass die Wanderung erstmal im Tal begann, der Wind pfiff nämlich ganz anständig und die 20 Wanderer waren froh um etwas Windschutz. Die Lawinengefahr war an diesem Tag als GERING eingestuft und so konnte der Steilhang des  Mehrstetter Skilifts samt Skisprungschanze einigermassen gefahrlos gequert werden. Nach den 160 Höhenmetern Aufstieg zur Kohlplatte gab es erstmal ein paar Süssigkeiten zur Stärkung und damit konnte dann auch der Steilabstieg zurück ins Böttinger Tal bewältigt werden. Die anschließende Einkehr im Mehrstetter Lamm rundete einen strammen Wandernachmittag mit insgesamt knapp 12 km gekonnt ab.

Lichtstube in Küfermaurers Stadl

Singa und schwätza, Gschichtla und Gedichtla und die ledschda Bredla vom Chrischtdag 

Insgesamt 33 sangesfreudige Kehlen fanden sich ein zur Lichtstube in Küfermaurers Stadl. Die Musikanten der Blaubeurer Naturfreunde, 3 x Gitarre, 1 x Akkordeon plus mehrfach unterstützt von starker Naturfreunde-Stimme und angeleitet von Gerhard Schreiber, sowie die Laute von Hans Eckle spielten mitreißend und professionell Natur- und Wanderlieder. Und obwohl die beiden Gruppen noch nie zusammen musiziert hatten, hätte weder das Singen noch das Schwätzen harmonischer verlaufen können. Die Seissener Albvereinler freuten sich über die tolle Gelegenheit, endlich mal wieder singen zu können mit so eindrücklicher Begleitung.

Ein rundum gelungener Abend, der erst nach Mitternacht zu Ende ging und auf eine Wiederholung wartet!

Danke an die Musikanten und Sänger, an die Naturfreunde und die Albvereinler.

Unser Wildbienenprojekt erhält Umweltpreis 2023 des Alb-Donau-Kreises!

Die OG Seissen  hat für das in 2022 begonnene Wildbienenprojekt an der Mehrzweckhalle Seissen den Umweltpreis 2023 des Alb-Donau-Kreises gewonnen. Die Auszeichnung ist die höchste Wertungs-Kategorie: „Vorbildlich mit Auszeichnung“ und ist mit 700 € Preisgeld versehen. Nur 3 Projekte aus dem  ganzen ADK wurden in dieser höchsten Kategorie ausgezeichnet. Was wir natürlich cool finden 😊😊😊. Es haben insgesamt 12 tolle Projekte aus ca 200 eingesandten Bewerbungen eine Auszeichnung bekommen.

 

Schlehenwanderung: kurz aber gehaltvoll —————- 4 km – 4 Stationen

Zur sonnigfrostigen Jahresauftaktwanderung 2024 fanden sich 20 Wanderer an der Zehntscheuer ein. Von sehr weit kamen sie angereist — teils bis aus dem bayerischen Ausland bei Neu-Ulm, tief aus der Gerhauser Schlucht oder von den fernen Wennender oder Ascher Ebenen.  Das Motto der kurzen Runde waren die Schlehen — doch die sind zu dieser Jahreszeit ja  nur selten in natura zu finden. Aus diesem Grund fanden sich im Rucksack des Wanderführers etliche mehr oder weniger gehaltvolle Produkte, hergestellt aus  Schlehen, die im Jahr 2022 in Burkhardtsweiler gepflückt und in der freien Reichsstadt Kaufbeuren, Ost-Allgäu, verarbeitet worden waren. An 4 Bänkles-Stationen wurden Schlehensirup, Schlehenmarmelade, Schlehenlikör und Schlehengeist gekostet und für gut befunden. Und natürlich kam auch das Wissen nicht zu kurz:

Schlehe, Prunus spinosa, Steinobst aus der Familie der Rosengewächse, auch Schwarzdorn genannt, enthält viel Kalium, Magnesium, Eisen und Vitamin C und wird wegen der enthaltenen Gerb- und Bitterstoffe gern als austreibendes Mittel genutzt — blutreinigend, fiebersenkend, harntreibend. Der Frost macht die Schlehe geniessbar, indem er einen enzymatischen Prozess zum Abbau der Bitterstoffe induziert. Schon der Steinzeitmensch Ötzi und die Siedler in den Pfahlbauten am Bodensee trugen Schlehen bei sich, nicht nur zur Ernährung sondern auch die durchbohrten Kerne als Schmuck. Aus der Rinde wurde später Tinte gewonnen und sogar Hexen wurden in der Walpurgisnacht mit Schlehdornästen im Feuer vertrieben. Der Schlehdorn bietet Wildbienen im Frühjahr erste Nahrung durch seine prächtige weisse Blüte, dient vielen Faltern, Schmetterlingen und Vögeln als Futterquelle und sein dichtes Dornengebüsch bietet vielen Tieren Schutz und Zuflucht bei Brut oder Aufzucht der Jungtiere. Die Schlehe verbreitet sich durch Wurzelschößlinge —  vom Gärtner nicht sehr geliebt — wird aber  genau wegen dieser Eigenschaft in neuester Zeit  als Bodenverfestiger im Deichbau und zum Lawinenschutz ökologisch sehr sinnvoll eingesetzt!

Die kurze Wanderung endete gemütlich mit  Kaffee und Kuchen in der Zehntscheuer.