Bei der Tour Alb meets Allgäu führte der Moorlotse Ulli mit vielen Erklärungen durch das Arrisrieder Moos bei Kißlegg.
Alle Blaubeurer Naturschutzverbände waren zahlreich vertreten: Naturfreunde, BUND und natürlich der Albverein mit insgesamt 30 interessierten Teilnehmern.
Moore als Kohlenstoffspeicher sind eine wichtige Unterstützung beim Kampf gegen die zunehmende Erd-Erwärmung, denn Moore speichern mehr Kohlenstoff als Wälder.
Früher wurden zur Landgewinnung viele Moore trockengelegt – jedoch setzen entwässerte Moore viel CO₂ frei durch Oxidation des Torfs. Die Wiedervernässung stoppt diese Emissionen, durch das Anheben des Wasserstands wird die Zersetzung des Torfs gestoppt und der Kohlenstoff bleibt gebunden.
Nicht nur um Wiedervernässung ging es bei Ullis Einlassungen — er streifte auch die Entstehungsgeschichte des Mooses, der Toteislöcher, die Kißlegger SAV- und BUND-AKtivitäten und erzählte vom Biber, der die jahrelange Planung viele Ingenieure in einer Nacht erledigte und dann auch gleich noch in die Praxis umsetzte und einen See anlegte.
Die etwa 5 km lange Wanderung über Holzbohlen und federnden Moorboden wurde am Ende belohnt durch Kaffee und sehr leckeren Kuchen im Gleisneun in Kißlegg — der Bahnhof Blaubeuren könnte sich da eventuell etwas abschauen 😉 .
Vielen Dank an alle Teilnehmer und natürlich auch an unseren Lotsen Ulli, der mit viel Wissen und gewohnt eloquent durch das Moos führte.
