Herbstliche Traufwanderung zum Bosslerhaus

11 Wanderer machten sich bei prächtigster Herbststimmung auf zum Trauf bei Gruibingen. Über die Wacholderheiden am Hillenwang und die Wolfsbühlsteige ging es hinauf an die Traufkante zu Jahrhunderstein und Flieger-Gedenktafel. Weit ins Unterland und zur Limburg und Teck konnte der Blick trotz einiger Wolken schweifen.

Nach der verdienten Einkehr im Boßler-Haus ging es gut gestärkt  250 Höhenmeter hinunter zum Parkplatz  durch herbstbunte Heckenreihen mit Weitblicken ins Filstal.

Eine schöne Tour — Danke an alle Teilnehmer!

Landschaftspflege — Apollofalter an der Urzeitweide

10 fleißige Helfer der OG Seißen unterstützten angeleitet von einer Biologin und einer Agrarwirtschaftlerin die Pflege des neu angelegten riesigen Geröllfeldes an der Urzeitweide. Auf diesem rauhen Boden wächst bevorzugt das Sedum Album, die Futterpflanze der Apollofalterraupe. Im Sommer trocken und heiß, im Winter eiskalt –  dies sind die idealen Lebensbedingungen für Raupe und Ei. Die eingewehten Ahorn- und Waldrebensämlinge beginnen still und heimlich, die Geröllfläche zu erobern. Dies führt zu Begrünung des Geländes und der Apollofalter landet nicht mehr zur Eiablage.

Deshalb wurde in mühsamer Kleinarbeit Waldrebe, Ahorn und sehr viel vom Rand her eindringende Brombeere und Sal-Weide mit der Wurzel herausgezogen. Unsere Arbeiten wurden mißtrauisch beäugt von Taurusrindern, die als Shilouette am Horizont ein Rocky Mountain feeling aufkommen ließen.

Natürlich durfte auch eine Brotzeit nicht fehlen. Alles in allem ein schöner Arbeitstag in einer wunderschönen urzeitlichen Landschaft in allen bunten Herbstfarben!

Danke an alle fleißigen Helfer und die Lehrerinnen!

Besuch der Nordheimer in Seißen

Eigentlich war ja für ca 10:00 die Ankunft der Nordheimer in der Zehntscheuer und der Willkommenskaffee geplant. Doch es kam anders. Uns erreichte ein Anruf, dass der Nordheimer Bus schon seit einer Stunde im Stau vor dem Leonbergtunnel stehe und nichts vor und nichts zurück gehe…AUWEIA!! Wir hatten ja einen festen Abfahrttermin mit dem Blautopfbähnle geplant. Also liefen die Telefone in alle Richtungen heiß — das Bähnle konnte auf 12:15 nach hinten verschoben werden und der Busfahrer der Nordheimer gab alles, zu dieser Zeit direkt in Blaubeuren am Busbahnhof einzutreffen.

Und es hat geklappt, die vergnügliche Fahrt durch Blaubeuren war zwar ein bißchen kürzer, die Partybrezel oben am Ziel schmeckte dafür umso leckerer und der Spaziergang über die Sotzenhausener Heide führte an herrlichsten Prachtexemplaren des Deutschen Enzians vorbei. Schön, dass die OG Blaubeuren die Heide so toll pflegt.

Im Anschluß gab es noch das schwäbische Nationalgericht, Linsen und Spätzle mit Saitenwürsten in der Zehntscheuer – und schon mussten die Nordheimer wieder Richtung Weinberge nach Norden abreisen. Leider werden jährlich die Zahlen der Teilnehmer im kleiner, 19 Nordheimer und 12 Seißemer waren dabei, nichtsdestotrotz war es wieder ein schönes Treffen.

Danke an alle Helfer und Teilnehmer.

Wanderung Arrisrieder Moos

Bei der Tour Alb meets Allgäu führte der Moorlotse Ulli mit vielen Erklärungen durch das Arrisrieder Moos bei Kißlegg.

Alle Blaubeurer Naturschutzverbände waren zahlreich vertreten: Naturfreunde, BUND und natürlich der Albverein mit  insgesamt 30 interessierten Teilnehmern.

Moore als Kohlenstoffspeicher sind eine wichtige Unterstützung beim Kampf gegen die zunehmende Erd-Erwärmung, denn  Moore speichern mehr Kohlenstoff als Wälder.
Früher wurden zur Landgewinnung viele Moore trockengelegt – jedoch setzen entwässerte Moore viel CO₂ frei durch Oxidation des Torfs. Die Wiedervernässung stoppt diese Emissionen, durch das Anheben des Wasserstands wird die Zersetzung des Torfs gestoppt und der Kohlenstoff bleibt gebunden.

Nicht nur um Wiedervernässung ging es bei Ullis Einlassungen — er streifte auch die Entstehungsgeschichte des Mooses, der Toteislöcher, die Kißlegger SAV- und BUND-AKtivitäten  und erzählte vom Biber, der die jahrelange Planung viele Ingenieure in einer Nacht erledigte und dann auch gleich noch in die Praxis umsetzte  und einen See anlegte.

Die etwa 5 km lange Wanderung über Holzbohlen und federnden Moorboden wurde am Ende belohnt durch Kaffee und sehr leckeren Kuchen  im Gleisneun in Kißlegg — der Bahnhof Blaubeuren könnte sich da eventuell etwas abschauen 😉 .

Vielen Dank an alle Teilnehmer und natürlich auch an unseren Lotsen Ulli, der mit viel Wissen und gewohnt eloquent durch das Moos führte.

Mit dem Biobauern durch die Felder

19 interessierte Albvereinler, Naturfreunde und NaBu-Mitglieder zogen mit Jo Schneider durch die Felder um Seißen.

Viele Fragen kamen auf — der Unterschied zwischen Dinkel und Weizen, warum Emmer und Einkorn nicht angebaut werden vom Biohof Schneider, wieso es für die Hirse dieses Jahr ein schwieriges Jahr ist, weshalb die Wildschweine nicht in den Grannen-Weizen gehen, ob dichte oder lockere Roggenreihen besser stehen, was überhaupt wächst bei der Trockenheit und dem kargen Boden auf der Alb, was hacken und striegeln bringt, wie tief die Wurzeln der Luzerne reichen, wofür der Fruchtwechsel gut ist und warum die Linse mit Leindotter in Gemeinschaft angebaut wird…all dies und noch viel mehr wurde von Jo ausführlich und fachmännisch erklärt.

Weil gar so grosses Interesse war und die Fragen überhaupt kein Ende nahmen, musste die Wanderung sogar leicht verkürzt werden, um rechtzeitig für  Kaffee und Kuchen die Zehntscheuer zu erreichen.

Spitze gemacht von Jo, echt Reschpekt wie er das durchgezogen hat — alle waren voll begeistert!!

OG Berghülen veranstaltet Streuobstwiesenwanderung des DonauBlauGaus

Herrlichster Sonnenschein, frühsommerliche Temperaturen sowie Wanderführer Heinz Frank und Obstbaumwart Werner Schöll begrüssten 35 Wanderer aus dem ganzen DonauBlauGau zur letzten Veranstaltung dieser beliebten Reihe. Berghülen als das Dorf mit den meisten Streuobstwiesen auf der Kuppenalb erwies sich als sehr geeigneter Ort für diese Tour. Vorbei an zahllosen, fast schon blühenden Obstbäumen konnten die Interessierten vom hervorragenden Fachwissen von Werner Schöll profitieren — es ging um Vorteile alter Sorten, Trockenresistenzen, Sonnenbrand, Mistelbefall, Pflege, Schädlingsbefall und vieles mehr. Sicher geführt von Heinz Frank wurde auf der Hälfte der Strecke die private Obstbaumwiese von Werner Schöll erreicht — natürlich perfekt gepflegte Bäume uuund — grosse Überraschung: eine Hütte mit Aussensitzmöglichkeiten und Apfelsaft, Apfelmost, Apfelschorle sowie einer kleinen Stärkung aus Wasserwecken, Griebenschmalz, Leberwurst und Emmentaler. LECKER!!! Eine tolle Idee wie alle befanden! Allzubald musste schon aufgebrochen werden — ein Vorführschnitt von Werner Schöll zeigte, wie leicht sich ein Obstbaumfachwart mit dem richtigen Schnitt tut — und so Mancher dachte heimlich, wie schwer das anfangs für den Laien ist…Und schon endete der schöne und lehrreiche Nachmittag in Hegers Brennerei bei Dinette und so manchem geistvollen Getränk. Eine tolle Abschlußveranstaltung der OG Berghülen, grosser Dank an Heinz Frank und Werner Schöll, ihr wart spitze!!