Sensenkurs an der Wildbienenweise Seissen

Unter Anleitung des geprüften Sensenlehrers Heinz Wiedmann und seines Sohnes Mario aus Wiesensteig veranstaltete der Albverein Seissen einen Sensenkurs. Das Mähen mit der Sense ist ein wertvoller Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt auf den Wiesen und dient gleichzeitig dem Erhalt einer uralten Tradition. Das Sensen mit handgeschmiedetem Sensenblatt und Holzworb  als ökologische Alternative zur Motorsense erlaubt eine sehr tier- und pflanzenschonende Mahd. Nach einer kurzen theoretischen Einführung wurde jedem der 8  Teilnehmer das Worb individuell auf den Körper eingestellt und mit einem frisch geschärften und gut gedengelten Sensenblatt ging es ans Mähen. Unter den Blicken zahlreicher interessierter Zuschauer  wurde das überlange und zum Teil sehr verholzte Gras rund um die  Seissener Wildbienenweide in sauberem Schnitt gelegt. Was beim Sensenlehrer spielerisch leicht aussah, erwies sich beim eigenen Umsetzen zuerst als doch recht anstrengend, aber gegen Ende des Kurses hatte jeder Teilnehmer den richtigen Schwung heraus. Ein Überblick über verschiedene Dengeltechniken und Schärfmethoden für das Sensenblatt rundete die gelungene Veranstaltung ab.

 

Extratour Rohnenspitze, Tannheimer Tal

3 Wanderer, 1 Gamsbock,  1000 hm, knapp 4.5 h Gehzeit, wenig Gerede, Ruhe weit und breit und die Stille gefüllt mit einer herrlichen Alpenfrühlingsflora mit allem, was die Kalkalpen um diese Jahreszeit zu bieten haben: Enzian, Frühlingsenzian, Alpenrose, Alpenflieder, Trollblume, Sumpfdotterblume, Kugelblume, Mannsschild, Alpenhornklee, Mehlprimel, Soldanelle, Huflattich, Vogelnistwurz, Knabenkraut, Alpentrauerhelm, blaue Teufelskralle, ährige Teufelskralle, gelber Enzian, Germer, WIesenbocksbart , Vergißmeinicht, Alpenanemone, etcetc

Hinterher 3 zufriedenene Wanderer, eine schöne Tour! Danke an alle!

Vogtlandtour mit OG Berghülen

25 Wanderer der OG Berghülen sowie 3 Wanderer der OG Seissen verbrachten 5 Tage im herrlichen Vogtland. Auf der Hinreise wurde in Aalen am Limesmuseum gestoppt und wir erfuhren viel über den Limes und die Römer auf der Alb. Die Weiterfahrt führte über Mödlareuth (Little Berlin, nach dem Krieg  durch Mauer geteiltes Dorf in DDR und BRD) und sein hochinteressantes Museum nach Falkenstein/Sachsen ins Hotel.

Die erste Wanderung brachte die Wandergruppe von Raun über den sehr hübsch angelegten Kurort Bad Elster nach Adorf, wo die Nichtwandergruppe zur Wandergruppe stieß und Klein-Vogtland sowie der botanische Garten besichtigt werden durfte (ca 15 km, ca 250 hm)

Auf der zweiten Wanderung folgten wir dem Kammweg (Langstreckenwanderweg, führt über 285 km  entlang der Kammrücken von Erzgebirge und Vogtland) von Mühlleiten nach Schöneck. Während der Mittagspause an einem idyllischen Weiher erwischte uns der Regen, gut verpackt in Regenmantel und unter dem Schirm ging es daher flott weiter über glitschige Wurzelwege zur Muldetalsperre. Hier brachen einige Wanderer ab, der harte Kern zog unter Blitz und Donner weiter bis zur Eisdiele Campus in Schöneck (ca 17 km, ca 200 hm).

Die letzte und landschaftlich schönste Tour erschloss uns die Gegend um den Steinberg mit seinem Aussichtsturm und einem Biergarten am Gipfel (690m). Von Rodewisch ging es in einem langen Anstieg entlang schmaler Waldpfade hinauf zur Einkehr in der  Brauerei Werensgrün bevor dann der  Gipfel des Steinbergs vollends  erstürmt wurde. Vom Aussichtsturm auf dem Gipfel konnte das ganze grünhüglige Vogtland in einem 360 Grad Blick bewundert werden. Ein wunderbarer weicher Waldbodenweg schlängelte sich durch grosse Schieferfelsbrocken und stimmungsvoll beleuchteten Mischwald hinab ins Tal zur Eisbude Rodewisch, unserem Endpunkt (ca 18 km, ca 360 hm)

Auf dem Rückweg bestaunten wir dann noch die Göltzschtalbrücke mit ihren 98 Backsteinbögen und machten Bayreuth auf einer Stadtführung unsicher.

Eine sehr gelungene Ausfahrt ins schöne Vogtland, toll organisiert von Gerhard Tränkle, sicher geführt von Heinz Frank und spitzenmässig  rundum versorgt von Peter, dem Busfahrer. Vielen Dank an alle 3 und das gesamte Wanderteam!

Wanderung zum Schäfer – was wir einen Wanderschäfer schon immer fragen wollten

Eine Gruppe von 22 Wanderern machte sich auf, den Schäfer auf Seissener Gemarkung zu besuchen – und keine unserer vielen Fragen blieb unbeantwortet. Schnell wurde klar, dass die Schäferei ein sehr harter Job ist und nichts mit  Romantik und Rumstehen auf der Wacholderwiese zu tun hat. Mit grossem Respekt vor der Leistung des Wanderschäfers und seiner Hunde  zogen wir dann nach dieser sehr lehrreichen Fragestunde zurück zu Kaffee und Kuchen in die Zehntscheuer. Vielen Dank an den Schäfer Reinhold Krämer für seine Geduld bei der Beantwortung jeder noch so kleinen Frage!

Soweit die Füsse tragen: Zum Salenhau und zurück…wir begleiten die OG Berghülen

41 Kilometer von Berghülen zum Salenhau und zurück…die jährliche sportliche Veranstaltung der OG Berghülen verlockte 41 Wanderer zum Mitlaufen, darunter 5 Wanderer aus Seissen. Von Berghülen ging es über Sonderbuch hinunter ins Blautal und nach Querung der B28 hinauf nach Beiningen ins Tennisheim, wo schon die Ape mit Kaffee und Butterbrezen wartete. Von Beiningen beinahe auf der gleichen Höhe bleibend erreichten wir pünktlich zur Mittagszeit den Salenhau mit schon rege besuchter Fressmeile. Nach der verdienten Pause zog sich die Route entlang des Hochsträß nach Ermingen, das Blautal wurde bei Arnegg wieder gequert und die Höhe der Alb bei Wippingen  erklommen. Über Asch erreichten dann alle Wanderer müde aber zufrieden  Berghülen. Danke an die OG Berghülen für die tolle Organisation!!

Frühblühende Orchideen und Fernblicke am 07.05.23

Acht Wanderer starteten bei schon leisem Donnergrollen und tiefdunklen Wolken von der Schonterhöhe auf die knapp 7 km lange Tour. Hoch über dem Filstal schlängelte sich der Weg, gesäumt von Veilchen, Primeln, letzten Buschwindröschen und ersten Knabenkräutern entlang des Traufs zum Oberbergfels mit wunderbaren Tief- und Weitblicken. Weiter ging es zum Eckfels und sehr schnell — nicht zuletzt getrieben durch immer näher kommende Gewitterwolken — war der Höhepunkt erreicht: eine herrliche Kalkmagerwiese mit verschiedenen Knabenkräuterarten, dunkellila, blasslila und gelb. Dank der feuchten Witterung scheint es eine sehr prächtige Orchideenblüte zu geben dieses Jahr. Am folgenden Ausblick konnte tief im östlichen Filstal das Kloster Ave Maria von oben betrachtet werden, sowie die Wacholderheiden an Haar- und Wasserberg im Nordosten. Über Buschelkapelle, Ruine Berneck und die leider geschlossene Gaststätte ging es flotten Schrittes zurück zum Auto, das trocken erreicht wurde und uns zum abschließenden Kaffeetrinken nach Berghülen brachte.

Mittwochswanderung 03.05.2023: Lindenweg Merklingen

9 Wanderinnen, 1 Wanderer und 3 Begleithunde machten sich von Seissen auf den Weg nach Merklingen. Linden sind seit jeher die Bäume in Europa, zu denen die Menschen eine sehr innige Beziehung haben. Schon die  Germanen,  Slawen und Römer sagten ihr Weissagungs- und Heilungskräfte nach. Sie sind Dorfmittelpunkt, kommunikativer Treffpunkt, aber auch Gerichtslinde, Tanzlinde, Hoflinde, Kirchlinde, Freiheitslinde, Friedhofslinde, Dorflinde und so weiter. Die angenommene Ursache dafür ist die Robustheit der Linde: sie hat wenig Anspruch, wächst auf allen Böden, wird ca 40 m hoch und bildet schnell eine dichte, schattenspendende Krone aus, riecht gut und wird bis zu 1000 Jahre alt. Es heisst, sie wächst 300 Jahre, steht 300 Jahre und vergeht 300 Jahre. Der Tee aus Lindenblättern hilft bei Erkältungen, Entzündungen und Schmerzen — sogar das Wort ‚lindern‘ ist von der Linde abgeleitet.

Der Lindenweg in Merklingen führt vorbei an 40 historischen Linden, wovon bei 11 Linden Pflanzjahr und Pflanzperson bekannt sind. Bei schönstem Wetter und herrlicher Frühlingsblütenpracht erwanderten wir in leicht verkürzter Wegvariante diesen schön angelegten Weg und genossen danach auf der Terrasse der AlbErnte Kaffee und Kuchen.

Extratour 01.05.23: Von Oberlenningen hinauf zur Gutenberg Höhle und über Schopflocher Moor und Tobelhalde wieder zurück ins Tal

Losfahrend in Seissen bei leichtem Nieselregen aber loslaufend in Oberlenningen  bei trockener Witterung nahmen es 8  Wanderer mit den  ca. 16 Kilometern und ca 400 Höhenmetern auf.  Der zum Teil recht steile Anstieg vom Tal der weissen Lauter passierte die viel Wasser führende Höllsternquelle und brachte die Wandergruppe direkt zum Höhlenführer an Gutenberg- und Gussmannhöhle. Nach Besichtigung der Höhlen ging es weiter Richtung Albengel zur Mittagspause. Gut gestärkt wurde dann das Schopflocher Moor mit dem neuen Bohlensteg mitsamt dem Torfloch bewundert und die wunderschöne Tobelhalde wies den Weg zurück ins Tal. Genau 1 Minute vor dem Platzregen erreichten alle Wanderer ihre Fahrzeuge trockenen Fusses! Geniales Timing des Wanderführers Christian!